Die Perchten

Bild Copyright by Isabell Bachmann

Die Perchten verkörpern allgemein zwei Gruppen, die „guten“ Schönperchten und die „bösen“ Schiachperchten ( ausgesprochen schiach, hässlich, schlimm, böse ).

Ein wichtiges Utensil der Perchten ist die Glocke, mit der die bösen Geister des Winters ausgetrieben werden soll.

Perchten treten in den Rauhnächten zwischen Weihnachten und Neujahr auf, um die Sauberkeits- und Arbeitsvorschriften für diese Tage zu überwachen. Während die Schiachperchten oft in großer Zahl und mit großem Gefolge in der Nacht auftreten, erscheinen die Schönperchten am Tage und wünschen den Dorfbewohnern Glück und Segen.

Am 5. Januar enden mit dem so genannten Glöckötåg / Glöcklertag die Rauhnächte. Abends findet dann wie auf den zentralen, meist tief verschneiten Feldern ein symbolischer Kampf zwischen laut läutenden Glöcklern und den Schiachperchten statt. Die Glöckler, die den Frühling repräsentieren, versuchen den Winter „auszuläuten“, die Schiachperchten wehren sich vehement dagegen, wodurch ein wilder Kampf entsteht. Um Mitternacht ist der Spuk dieser letzten Rauhnacht vorbei. Ein Percht kontrolliert das Haus auf Sauberkeit – ganz im Sinne der Frau Perchta-Sage – und darf, während er sein Gesicht noch verborgen hält, kein Wort sprechen.

Ist das Haus sauber und ordentlich wirst du mit Glück belohnt.