Der Krampus

Der Krampus, auch Kramperl oder Bartl, im Brauchtum eine Schreckgestalt in Begleitung des heiligen Nikolaus, ist eine Gestalt des Advents im Alpenraum im südlichen Bayern und der Oberpfalz sowie Österreich. Während der Nikolaus die braven Kinder beschenkt, werden die unartigen vom Krampus bestraft.
Die Gestalt des Krampus stammt ursprünglich – wie auch viele andere dämonische Gestalten des Alpenraumes aus der vorchristlichen Zeit.
Die Gruppe aus Nikolaus, Krampus und anderen Begleitern wird als Bass bzw. Pass bezeichnet.
Namensherkunft
Im bayrischem Alpenvorland und in Österreich, der Steiermark sowie in Salzburg ist der Krampus eher unter der Bezeichnung Kramperl geläufig. In der Steiermark und in Kärnten wird neben Kramperl auch die Bezeichnung Bartl verwendet, eine Kurzform vom Bartholomäus.
Im Salzkammergut kommt auch die Bezeichnung Miglo vor. Im Tiroler Raum spricht man häufiger von Tuifl, Tuifltåg oder Tuifltratzen, abgeleitet vom Begriff Teufel. Auch der Begriff Ganggerl wird verwendet. Krampustag ist der 5. Dezember, der Vorabend des Festes des heiligen Nikolaus am 6. Dezember. Üblicherweise erscheinen beide Gestalten gemeinsam am Abend des 5. Dezembers, zum Teil jedoch auch am 6. Dezember.
Krampuslaufen
In vielen Dörfern und Städten im Ostalpraum, im südlichen Bayern und der Oberpfalz, in Österreich und der Schweiz gibt es noch Krampusumzüge, bei denen als Krampus verkleidete unter lautem Lärm ihrer Glocken durch die Straßen ziehen, um Passanten zu erschrecken. Dabei machen sie auch Gebrauch von ihren langen Ruten. Das Tuifltratzen (Tirol) oder Kramperltratzn (bayrischem tratzen, reizen, frozzeln, in Teilen Österreichs: Kramperlstauben stauben‚ ver- wegjagen) ist mancherorten eine Mutprobe der Kinder der Gegend, die versuchen, die Krampusse zu reizen, ohne erwischt oder geschlagen zu werden.